nah:dran erzählt - Aktivismus, Fotografie und Storytelling
Aktivismus, Fotografie und Storytelling - Rückblick auf den Online-Workshop mit Jugendpresse Berlin-Brandenburg
Am 20. Oktober haben wir uns gemeinsam mit der Jugendpresse Berlin-Brandenburg zu einem Online-Workshop getroffen, um über ein spannendes Thema zu sprechen: Fotografie und Storytelling für Online-Aktivismus.
Als Referent war Timo Förster dabei – freier Fotograf und Social-Media-Kampagnen-Manager bei Greenpeace. In seiner Arbeit verbindet er aktivistische Fotografie, visuelles Storytelling und politische Kampagnen im digitalen Raum. Timo gab praxisnahe Einblicke in seine Arbeit, zeigte Best Cases aus eigenen Projekten und erfolgreichen Kampagnen und erläuterte, wie sich journalistische Erzählweisen und visuelle Strategien kombinieren lassen, um komplexe Themen verständlich, zugänglich und wirkungsvoll zu vermitteln.
Ein zentrales Thema war die Frage: Wann beginnt eine Storyline und wann setzt man die Dokumentation an, um eine Situation vollständig abzubilden?
Besprochen wurde auch, wie man Emotionalität und Fakten bei der Berichterstattung über Demonstrationen und aktivistische Aktionen in Einklang bringt.
Darüber hinaus gab es einen regen Austausch darüber, wie man Zugang zu aktivistischen Strukturen findet, insbesondere in ländlichen Regionen, in denen es oft an Anknüpfungspunkten oder Kontakten fehlt.
Im zweiten Teil des Workshops ging es um Kampagnenarbeit: Timo stellte „10 Schritte zur erfolgreichen Kampagne“ vor und zeigte, wie Themen fotografisch und kommunikativ umgesetzt werden können. Im Praxisteil entwickelten die Teilnehmenden eigene Kampagnenideen, beispielsweise zum Thema Wehrdienst, und setzten das Gelernte direkt praktisch um. Anschließend gab es Feedback und Tipps, wie die Beiträge noch stärker wirken können.
Der Workshop zeigte eindrucksvoll, wie stark Bilder und Geschichten wirken können, wenn sie Haltung zeigen und Menschen bewegen. Mit neuen Ideen, Motivation und dem Wissen, wie journalistische und aktivistische Ansätze sich gegenseitig bereichern können, gehen die Teilnehmenden nun raus, um ihre eigenen Geschichten für mehr Perspektiven, Engagement und Wirkung sichtbar zu machen.